LEBENSZAUBER


Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, …

(Hermann Hesse)

So war auch meine erste Reise nach Avalon ein unbeschreibliches Erlebnis und im wahrsten Sinne des Wortes eine Reise zu mir selbst.

Avalon war für mich eine Reise zu meinem Ursprung, zu meinem inneren Schatz und damit zu meiner Lebensaufgabe.
Ich fühlte mich während der ganzen Zeit in jeder Hinsicht liebevoll eingebettet und behütet. Mir eröffnete sich in Avalon eine völlig neue Welt, eine Welt voller Magie.
Glastonbury ist für mich ein Ort von zauberhafter Schönheit. Jeden Strauch und jeden Stein erlebte ich als einzigartig und etwas ganz Besonderes.
Avalon ist erfüllt von einer berührenden Lebendigkeit. Man sagt, es sei das Herzchakra Europas. Genau das durfte ich in jeder Faser meines Seins erleben, indem ich den Pulsschlag der Göttin, alles durchdringend und Leben spendend, fühlen konnte.
Mir wurde bewusst, dass das Land, seine Heiligtümer und Hüter, die Menschen und alle Wesen eine Einheit bilden und Avalon in seiner ganzen Pracht erblühen lassen.
Dieser Ort, an dem alles im Fluss war, faszinierte mich so sehr, dass ich mein Herz öffnen und mich dem Fluss des Lebens hingeben konnte.
Alte Verletzungen wurden an die Oberfläche gespült und geheilt. Ich fühlte mich wie ein Bergsteiger, der den Gipfel vor Augen hat und täglich all seine Kräfte aufbringen muss, um ein Stück weiter zu gehen und Schritt für Schritt über sich selbst und die eigenen Begrenzungen hinauszuwachsen.
Doch alle Anstrengungen meines inneren Wachsens wurden ermöglicht, durch das Leben in dem wunderschönen, einzigartigen Chalice Well Garden.
Jeden Tag schöpfte ich Kraft aus den heiligen Quellen. Ich genoss das Wasser der Roten und Weißen Quelle und hatte das Gefühl, meinem Körper einen Heiltrank zukommen zu lassen. Immer wieder aufs Neue begab ich mich mit meiner Gruppe auf Wanderschaft, um die Heiligtümer Avalons und deren Hüter kennenzulernen.
Wir führten viele sehr berührende Rituale durch. Jeder von uns hatte Raum genug, die Reise ganz auf seine eigene Art zu erleben.

Der Schlüssel all meiner Visionen war stets mein Licht. Ich konnte damit zunächst nichts anfangen, bis ich eines Nachts auf dem Tor war und sich mir etwas Wundervolles offenbarte.
Ich sah unter dem Tor eine riesige, goldene Platte, die mit Edelsteinen besetzt war. Unter dieser Platte befindet sich eine Quelle des Lichts. Das Licht, welches hier fließt, lässt sich mit Worten nicht beschreiben. In diesem Augenblick erlebte ich die Magie des Ortes und mir wurde klar, dass tief unter dem Tor ein einzigartiger Schatz liegt, der Heilige Gral des Lichts.
Ich verstand das Wunder und die Größe meines Lichts und konnte es voller Dankbarkeit in Liebe und Demut als den Schatz annehmen, der es wahrhaftig ist.

Alles in allem kann ich für mich sagen, dass diese Reise nach Avalon ein einzigartiges Erlebnis war:
Ich durfte an einen heiligen Ort kommen, um ein heiliges Geschenk in mir zu finden.
Ich erfuhr den Ursprung der Quelle, die mich im Zentrum meines Herzens nährt.
Ich weiß nun, dass ich den Schatz Avalons in mir trage und ich in meinem Herzen mit der Göttin, dem Land und all seinen Wundern in Liebe verbunden bin.

Ich bin wahrlich nach Hause gekommen!

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Wunder stehen nicht im Gegensatz zur Natur, sondern nur im Gegensatz zu dem, was wir über die Natur wissen.

(Augustinus von Canterbury)

Im August 2017 hatte ich das große Glück, eines dieser Wunder im Rahmen einer Landheilungsreise erleben zu dürfen. Unsere Reise führte uns nach Tintagel in Cornwall im Südwesten Englands. Hier baten uns gleich mehrere Heiligtümer um Hilfe. 

Ein Ort oder ein Stück Land kann wie wir Menschen durch bestimmte Erlebnisse und Erfahrungen oder entsprechende Lebensumstände tiefe Wunden und Verletzungen in sich tragen. Diese gilt es zu heilen, um die Energie dieses Ortes wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Es gibt Kraftorte, die seit Jahrtausenden von uns Menschen aufgesucht werden, weil hier deutlich zu spüren ist, dass von ihnen eine besondere Energie, ein Zauber ausgeht. Diesen können die Menschen nutzen, um ihre Wünsche vorzubringen, um Heilung zu erbitten oder einfach um Kraft und positive Energie zu tanken. 

Solch ein Ort ist auch Saint Nectan´s Glen in Tintagel. Er steht seit Jahrtausenden für Initiation und Heilung. Es ist ein Ort, der umgeben ist von einem magischen Zauberwald. Die Natur dort ist einzigartig an Schönheit und Magie. Bereits beim Betreten des Waldes wird man eingehüllt von einer sanften Energie. Das Leben pulsiert an diesem Ort und lässt die Herzen spürbar höher schlagen. Inmitten dieses Waldes befindet sich ein Wasserfall, der durch einen Felsen ins Tal fließt. Überall liegen hier Steine in den Felswänden, und Wunschbänder hängen in den Bäumen. Menschen kommen hierher, um für ihre ganz persönlichen Anliegen Segen zu erbitten. Die Kraft dieses Ortes ist auch für das physische Auge direkt sichtbar und intensiv zu spüren. Denn die Schleier zwischen den Welten sind hier sehr dünn und die unsichtbare Welt gut wahrnehmbar. 

Wie bereits erwähnt, können auch Orte, an denen eine ganz besondere Energie herrscht, so stark ins Ungleichgewicht geraten, dass ihre Einzigartigkeit verloren zu gehen droht. Insbesondere wenn wichtige Kraftzentren oder Erdenergielinien betroffen sind, hat dies weitreichende Folgen für das gesamte Lebenssystem und somit auch für die Menschen. So war es auch hier in Saint Nectan´s Glen. Die Spirits baten uns um Hilfe bei der Heilung dieses Ortes, weil sie fürchteten, dass das alte Wissen um die Bestimmung dieses Heiligtums verloren gehen könne. 

Sich mit dem Land oder einem Ort zu verweben, ist etwas sehr Berührendes, da man zu einem Teil miteinander verschmilzt und eins wird. Das eigene Licht und das des Landes verbinden sich zu einer Einheit. Einem Ort Heilung schenken zu dürfen, bedeutet über sich selbst hinauszuwachsen und seine eigene ganz besondere Qualität, sein Herzenslicht einfließen zu lassen. Es ist ein Akt tiefer Hingabe und Liebe. Doch das Wunder, welches daraus entsteht, diesen Ort und seine Wesen wieder heil in ihrer Ganzheit zu sehen, ist atemberaubend. Noch nie zuvor habe ich etwas Vergleichbares erlebt. In diesem Moment durfte ich die Heiligkeit dieses Ortes mit all meinen Sinnen wahrnehmen. Diese Erfahrung werde ich ein Leben lang tief in meinem Herzen bewahren. 

Ich habe von den Hütern dieses Ortes Geschenke bekommen, die mein Leben so viel reicher machen. Mein größtes Geschenk jedoch war, dass ich mein wahres Sein in seiner ganzen Strahlkraft und Schönheit erleben durfte. Darüber hinaus trage ich in mir das tiefe Wissen, von nun an im Herzen mit dem Land und all seinen Wesen verbunden zu sein. 

Mein Dank gilt allen, die mir diese Erfahrung ermöglicht haben!